“Bei der Nachfolgeplanung sind wir schnell auf einen gemeinsamen Nenner gekommen”

Über mehrere Jahrzehnte hat Herr Volker Nabholz mit der gripsware datentechnik gmbh eine der führenden Softwarelösungen für Bauplanung und Baumängelverwaltung aufgebaut. Zu Beginn des Jahres hat er nun die Geschäftsführung an einen internen Mitarbeiter weitergegeben. Wie er zu der Entscheidung kam, was ihm bei der Nachfolgeplanung wichtig war und wie seine Entscheidung auf die Ookam Software GmbH als neuen Gesellschafter fiel, erzählt er im Interview.


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  • Unternehmen: gripsware datentechnik GmbH (Gründung: 1995 / Einstieg Ookam: 2019)

  • Standort: Vogt / Baden-Württemberg

  • Branche: Software für Bauplanung & Baumängelverwaltung


Welche Themen / Schwerpunkte waren Ihnen bei der Nachfolgeplanung besonders wichtig?

An oberster Stelle stand für mich, mein langjähriges tolles Team gut versorgt zu wissen. Eine Übernahme aller Mitarbeiter durch den neuen Gesellschafter hatte somit höchste Priorität. Gleichzeitig wollte ich die bisherige, positive und familiäre Unternehmenskultur wenn möglich fortführen. Hierzu war es mir insbesondere ein Anliegen, einem unserer internen Mitarbeiter die Karriereoption zu bieten, die Geschäftsführung zu übernehmen. Insbesondere in Unternehmen unserer Größenordnung ist die Chemie im Team, das gemeinsame und vertrauensvolle Zusammenarbeiten wichtig für den Unternehmenserfolg.

Warum war Ookam aus Ihrer Sicht ein passender Partner für die Unternehmensnachfolge?

Der Ansatz von Ookam zielt auf die langfristige Weiterentwicklung des Unternehmens ab - das hat mir sehr zugesagt. Gleichzeitig konnten wir relativ früh auf einen gemeinsamen Nenner kommen, was die interne Nachfolgeplanung angeht.

Zudem führt Ookam das Unternehmen als eigenständige Einheit weiter und mischt sich nicht in Geschäftsprozesse ein. Die Entscheidungen für den normalen Geschäftsbetrieb werden nahezu vollständig dem neuen Geschäftsführer überlassen. Dennoch gibt es ein breites Angebot von Unterstützungsmöglichkeiten. Da Ookam ein junges Team ist und gleichzeitig in vielen Bereichen ein gutes Grundwissen mitbringt, kommt zudem ein eine gute neue Dynamik ins Unternehmen.

Wie haben Sie den Prozess (Planung, Due Diligence, Vertragsverhandlung) empfunden?

Eine Unternehmensnachfolge ist ein emotionales Thema. In den ersten Gesprächen mit Ookam und auch als es um die konkrete Planung und Vorbereitung der Transaktion ging, wurde bereits große Rücksicht auf meine speziellen Bedürfnisse genommen. Das war also perfekt.

Die Due Diligence war, ehrlicherweise, etwas aufwendiger als zuerst gedacht. Das habe ich leicht unterschätzt. In den Vertragsverhandlungen herrschte grundsätzlich eine angenehme Atmosphäre. Natürlich geht es, insbesondere wenn Anwälte im Spiel sind, auch mal hoch her. Das war ungewöhnlich und zunächst schwierig einzuordnen. Aber es war mein erster - und wahrscheinlich letzter - Unternehmensverkauf. Während die Gegenseite natürlich regelmäßig im Transaktionsgeschäft aktiv ist. Ein guter Berater / Rechtsbeistand war deshalb für mich entscheidend!

Welche Empfehlungen können Sie Softwareunternehmern geben, die sich aktuell mit dem Thema Nachfolge beschäftigen?

Grundsätzlich macht es nur Sinn, sich bereits 2-3 Jahre vorher mit dem Thema zu beschäftigen. Diese Zeit sollte auch genutzt werden, um wirklich alles sauber zu dokumentieren und zu strukturieren. Das erleichtert den Prozess hinterher sehr. Ich kann zudem empfehlen, einen internen Nachfolger gezielt aufzubauen. Dies sichert meistens die Kontinuität im Unternehmen am besten.

Man sollte sich zudem über den Schritt “Unternehmensverkauf” ganz sicher sein und im Anschluss nicht versuchen als “alter Hase” dem Nachfolger rein zu reden. Das geht dann meistens schief. Grundsätzlich bin ich aber natürlich auch heute noch, wenn Hilfe von der neuen Geschäftsführung gewünscht ist, immer parat.